Historie
Shakuhachi bedeutet, dass die Flöte ein Shaku (japanisches Fußmaß) und 8 (hachi heißt 8 auf japanisch) Sun (ein Sun gleich 1/10 Shaku) lang ist. Dies ist die traditionelle Länge einer Shakuhachi bei den japanischen Zenmönchen. Diese klassische Shakuhachi hat als tiefsten Ton das D. Die Shakuhachi hat nur 5 Grifflöcher und ist pentatonisch gestimmt. Eine klassische Shakuhachi hat zudem 7 Nodien (Knoten)
Heute werden Shakuhachi in allen möglichen Längen und Tonlagen gebaut. Diese nennt man dann je nach Länge z.B. 1.9 (1 Shaku, 9 Sun) oder 2.2 (2 Shaku, 2 Sun).
Traditonell werden die Shakuhachi aus verschiedenen Bambusarten hergestellt. Heute werden die unterschiedlichsten Materialien zum Bau von Shakuhachi verwendet, z.B. Holz, Metall und Kunststoffe.
Die Shakuhachi kam im 9. Jahrhundert nach von China nach Japan. Dort wurde sie von Japanischen Zenmönchen der Fuke-Sekte weiterentwickelt und ausschließlich zur Meditation verwendet.
Erst im 19. Jahrhundert wurde die Shakuhachi auch außerhalb von Klöstern gespielt und wurde in der japanischen Musikszene populär.
Mitte des 20. Jahrhunderts hat die Shakuhachi schließlich begonnen auch die restliche Welt zu erobern – glücklicher Weise!
Aufgrund der speziellen Anblastechnik der Shakuhachi läßt sie sich einerseits nicht so einfach erlernen, andererseits bietet sie schier unendliche Möglichkeiten die Töne zu variieren.
Obwohl man nur 5 Grifflöcher für die Erzeugung der Töne zur Verfügung hat sind der Klangvielfalt keine Grenzen gesetzt. Diese Eigenschaft der Shakuhachi fasziniert früher oder später jeden Shakuhachispieler.
Gundsätzlich gibt es zwei Arten eine Sakuhachi zu bauen:
Die ursprüngliche Art läßt den Bambus der Shakuhachi weitgehend in Ihrem ursprünglichen Zustand. Dies hat zur Folge, das hier jede Shakuhachi einen sehr charakteristischen Eigenklang hat. Diese Art von Shakuhachi nennt man Jinashi Shakuhachi.
Bei der weiterentwickelten Bauweise wird das Bambusrohr innen aufwändig mit Urushi, einem natürlichen Lack aus dem Lackbaum (Rhus vernicifera) beschichtet. Zudem werden diese Art der Shakuhachi häufig als zweiteilige Shakuhachi gebaut. Ferner wird das Labium oft durch das Einsetzen eines Büffelhorns ersetzt. Diese Shakuhachi erzeugen einen recht klaren Ton, sind aber nicht so individuell im Klang wie die Jinashi Shakuhachi. Man nennt diese Shakuhachi Jiari Shakuhachi.